Tabbert Vivaldi 560TDL
dieser Wagen sollte es werden...
Während unserer Reise nach Nordschweden kam der Gedanke, ein neuer Wohnwagen könnte die geplagte Coronaseele wieder etwas aufhellen. Der alte Wagen war zwar noch nicht schlecht aber der Wunsch nach etwas Veränderung kam doch auf.
Was gibt es da nichts besseres, als zum Caravansalon nach Düsseldorf zu fahren um mal zu schauen, was es so gibt...
Der Tabbert Vivaldi 560TDL bot neben der rieseigen Sitzgruppe noch einen etwas ausgefalleneren Look, so war die Entscheidung recht schnell getroffen, was sich später als riesengroße Fehlentscheidung herausstellte...
Toleranzen, da war doch was!
Wir entschlossen uns den Vivladi zu bestellen. Konfiguriert wurde der Wagen nach einen Onlinekonfigurator, gemeinsam mit dem Händler, mit dem sprachen wir auch über die sonst immer angegeben Toleranzen, die in dem Konfigurationstool nicht zu finden waren. Diese wurden irgendwie verleugnet, "das passt alles" oder was soll denn da mehr wiegen? Tabbert hat jetzt alles nachgerechnet... waren die Aussagen!
So wurde der Vertrag unterschrieben, mit etwas Bauchschmerzen...
Schon wenige Tage später bekam ich per Post ein Prospekt mit Preisliste und den technischen Daten - und viel aus allen Wolken. Zum Einen waren Gewichte abweichend zum Konfigurator angegeben und hier fand man auch wieder den Satz, das es Abweichungen von +-5% geben kann.
Der Händler wollte natürlich nun nichts mehr von seinen Aussagen wissen und man sich das vorher in den gedruckten Daten durchlesen müsse -die wir ja gar nicht hatten.
Er kam uns aber dahin gehend entgegen, dass der Wagen nochmal etwas abgespeckt werden konnte, das freudige Gefühl war damit irgendwie weg - mehr noch, wir hatte bis zum eintreffen der COC Dokumente Angst, was wird wenn der Wagen 50kg schwerer wiegt, dann wäre der Wagen für uns kaum noch mit Freude zu nutzen.
... im Januar 2021 hatten wir Gewissheit...
.... das wird nichts. Mit eintreffen der COC Dokumente war das eingetroffen, was zu befürchten war. Der Wohnwagen wog 61kg mehr als im Voraus berechnet wurde. Mit dem Einbau eines Movers und der Abrechnung des Grundinventars wären dem Wagen noch 100kg Restzuladung verblieben, was für 3 Personen zu wenig gewesen wäre...
die Suche nach einer Alternative
Wir sind zu unserem Händler gefahren und haben uns unseren Vivaldi angesehen. Ja es war fast so wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber nach vielen Exceltabellen mit Gewichtsrechnungen mussten wir uns eingestehen, dass wir immer mit einem total überladenen Wohnwagen reisen werden.
Eine Idee war, den Wagen zu tauschen. Der bereits auf dem Caravansalon vorgestellte Da Vinci 560HTD stand in sehr guter Ausstattung auf dem Hof des Händlers. Wir schauten uns ihn stundenlang an und kamen zunächst zu dem Entschluss, das könnte es sein. Am Wochenende beschäftigen wir uns aber sehr viel mit dem Wagen und es war einfach doch nicht das, was uns vorschwebte, das Bad war toll aber der Rest war einfach nicht durchdacht und irgendwie unsinnig aufgeteilt.
So kam es, wir entschieden uns in den sauren Apfel zu beißen, eine hohe Summe zu zahlen und keinen dieser Wagen zu nehmen.
Ein Trauerspiel...
Letztendlich haben wir resigniert, der Händler war nicht ehrlich, denn trotz mehrfachen Nachfragens von uns nach den Gewichtsabweichungen wurde bei Vertragsunterzeichnung ausgewichen.
Ich kann nur abraten einen Wohnwagen so knapp in der Zuladung zu bestellen.
Grundsätzlich sollte man ihn Konfigurieren und 5% oben drauf rechnen. Danach sollte ca. 50kg x Personen an Restzuladung vorhanden sein. Vergessen sollte man auch nicht, Mover, Klimaanlagen, Markisen, Stützsysteme etc. reduzieren die mögliche Zuladung sehr schnell.