Knaus Südwind 500 FDK


Unser erster Wohwagen

Die Geschichte "eigener Wohnwagen" begann bei uns im März 2008 als wir bei einem großen Campingshop in Celle einen Gasgrill kauften. Genau an dem Wochenende war auch eine Frühlingsmesse, wo alle gängigen Wagen ausgestellt waren - Knaus, Tabbert, Fendt, Hobby, Hymer und auch die Wagen des schwedischen Herstellers Kabe waren in fast allen Grundrissen zu besichtigen.

Ausgestattet mit allem an erdenklichen Prospekten und dem Grill fuhren wir nach Hause und fingen an über einen eigenen Wohnwagen nachzudenken. Eine Not gab es für uns nicht, schließlich stand uns der Wagen meine Eltern, ein auch fast neuer Fendt Platin 470TFB zu Verfügung.


die Suche begann, kurz und intensiv

Wir steckten uns ein Budget und dann ging es los, Grundriss, Typ, Größe. Das war alles irgendwie schnell gefunden. Der Wagen sollte max. 15000€ kosten, 2,30m Breite und irgendwie nicht mehr als 7,30m Gesamtlänge haben. Die Zuladung war auch wichtig. Das zulässige Gesamtgewicht sollte bei 1600kg begrenzt bleiben. Warten wollten wir bis nach dem Caravansalon in Düsseldorf, doch es kam anders.

Schnell hatten wir 3 Wagen zu Auswahl, einen Fendt 510TFKM, einen Knaus Südwind 500FDK und einen Tabbert Rossini 500DM.









Der Grundriss sollte ein Familiengrundriss sein. bevorzugt mit den franz. Bett und dem geteilten WC und Waschbecken.

Die nächst größerer Kategorie 560 schlossen wir wegen der Breite von 2,50m damals aus.

Qualitativ wäre es der Fendt gewesen, optisch der Knaus und irgendwo dazwischen der Tabbert. Da der Knaus rein praktisch einige Vorzüge gegenüber dem Fendt hatte und uns einfach besser gefiel als der Tabbert, entschieden wir uns für einen Knaus Südwind 500FDK als Ausstellungswagen aus dem Modelljahr 2007, der bis auf ein Dekor kaum vom Modelljahr 2008 unterschied. 


Nun war er da, der eigene Wohnwagen

Am 09.06.2008 holten wir ihn ab und unter staunen der Nachbarn auf 

den Hof gestellt. Da wir noch keinen geeigneten Stellplatz hatten, stand der Wagen vorübergehend auf einer öffentlichen Stellfläche vor dem Haus. Dort parkte er bis zu seinem Verkauf 2012 - wir hatten zwar einen Platz nicht weit weg gemietet aber der Wagen bot Raum für Kommunikation mit den Nachbarn - und da sich keiner beschwerte, blieb er da stehen.


Die Änderungen und Erweiterungen an dem Wohnwagen


Einige Dinge waren mir damals wichtig, an den Wagen einzubauen. An einen Mover dachte ich erst viel später. Aber der Wohnwagen sollte z.B. immer ein 12V Netz unabhängig vom Zugfahrzeug haben.

da wir diesen Wohnwagen schon sehr lange nicht mehr haben, fasse ich die Projekte und Änderungen nur kurz zusammen und stelle sie vor.

... ein Unfall in Schottland

Im Mai 2012 sollte  das Kapitel Knaus Südwind 500FDK anders enden als gedacht. Auf dem Weg ins Glencoe auf der A82 am Loch Lomond streifte uns ein Holzlaster und riss das Heck des Wohnwagens auf.

Das dies nun der letzte Urlaub in diesem Wohnwagen sein sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, aber es sollte so kommen. Einen Schaden von 8500€ und der Ungewissheit, ob der Wagen nicht doch noch mehr Schaden genommen hatte, machte letztendlich die Entscheidung leicht. Der Wagen wird verkauft....


...eine Menge Ärger

Wir hatten mit diesem Wohnwagen leider wenig Glück. Nach dem ersten Jahr fing der Boden des Wagens an sehr stark im Küchenbereich Geräusche zu machen. Auch viele andere Dingen waren recht schnell defekt. Nun kam auch noch eine Insolvenz der Knaus Tabbert Group hinzu und der Händler zeigte auch nur mäßiges Interesse - bis auch diese Firma in die Insolvent ging.

Nach dem Insolvenzverfahren kümmerte sich Knaus zwar um den Fall, aber bis der Wagen von seinen mehr als 30 Mängeln und dem defekten Boden befreit war, musste dieser mehrfach zu Händlern gefahren werden, und er ging dreimal ins Werk nach Jandelsbrunn. Der letzte Versuch passte. Leider lief alles zum Schluss nur durch Einschaltung eines Rechtsanwalt so wie man es sich es als Kunde eigentlich wünscht.

Bilder des geöffneten Bodens




...das Logbook des Wohnwagens

Einmal abgesehen von den technischen Mängeln haben wir in der Zeit schöne Urlaube in diesem Wohnwagen erlebt. Schweden wurde das erste Mal mit dem Wohnwagen bereist und auch Groß Britanien war Ziel. In einem Logbuch sind die einzelnen Fahrten chronologisch aufgezählt.

Technische Daten

Note Data
Gesamtlänge 7320 mm
Nutzlänge 5300 mm
Gesamtbreite 2300mm
Innenbreite 2140 mm
zul. Gesamtgewicht 1700 kg
Leergewicht 1250 kg
Zuladung 450 kg incl. Wasser und Gas
Mover Truma Go2
Batterie Pp 100AH
Solar 100Wpeak, PWM IU0U PWM controlled
Ladung Schaudt IUOU 10A
Satelitesystem manual
TV 22 Zoll
Display none
Vorzelte Brand & Isabelle Venture

Ein Fazit

Der Wohnwagen stammte aus dem Modelljahr 2007, wurde aber noch in 2008 gebaut. Also er war neu. Die Aufteilung und die Machart des Wagens fanden wir eigentlich bis zum Verkauf gut. 

Leider hatte der Wagen schon recht bald Mängel, erst viele Kleinere, Möbelklappen lose, Dachluke defekt, Tür schließt nicht richt etc. doch nach ca. einem Jahr fing der Boden an zu knartschen und sich durchzutreten.

Da die Firma Knaus Tabbert Group insolvent war und der Händler sich auch nur mäßig kümmerte, war das Alles weniger schön.

Mit etwas Nachdruck übernahm aber die neue Firma Knaus Tabbert doch noch die Garantie für diesen Wagen. Zuletzt, nach 3 Aufenthalten im Werk in Jandelsbrunn war der Wagen in Ordnung - bis zum besagten Tag des Unfalls in Schottland.

Kurz und knapp:

Aufteilung    *****

Optisch        *****

Nuten          *****

Stauraum     ****

Zuladung     ***** 

Ausstattung  ***

Qualität        **

Nachlaufeigenschaft: Der Wohnwagen ließ sich gut ziehen neigte aber schnell zum Schlingern bei zu viel Ladung im Heck.


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