Heizung Wasser Sanitär


Heizungen

Eine Heizung gehört in jeden Wohnwagen. Man unterscheidet zwischen 3 Heizungen, der einfachen aber sehr effektiven Radiatorheizung, einer Umluftheizung oder einer Warmwasserheizung. Abhängig der Fahrzeugklasse kommen die entsprechenden Heizungen zum Einsatz.


Radiatorheizung

Seit sehr vielen Jahren ist die "truma S 3004" oder die "S5004" der Standartheizkörper in einem  Wohnwagen. Diese im Grunde recht einfache Heizung ist ein Radiator, der über eine Flamme erhitzt wird.

Die Leistungsklassen sind 3,5 oder 6kW, je nach Wagengröße. Zusätzlich wird die erwärmte Luft über einen Ventilator und über Rohre im Wohnwagen verteilt.

Der Vorteil, die Heizungen sind sehr robust und brauchen nur zum Zünden eine Hilfsenergie.

Sollte der Strom also einmal ausfallen, funktioniert die Heizung, natürlich ohne Gebläse, weiter.

Wer die Heizung zusätzlich mit Strom benutzen möchte, kann eine Ultraheat ergänzend hinzu fügen. Dieser kann jederzeit nachgerüstet werden.

Die Heizung hat keine elektronische Regelung.

Wasserversorgung

Diese Heizung ist nicht direkt nicht in der Lage Wasser zu erwärmen. Eine Therme oder Boiler ist hierfür zusätzlich nötig.


Umluftheizung








Dieser Typ Heizung ist eine reine Warmluftheizung. Hier wird Luft angesaugt und erhitzt und dann über ein Rohsystem verteilt. Die Heizungsregelung erfolgt elektronisch. Eine Hilfsenergie ist somit immer erforderlich. Allerdings kann eine solche Heizung über eine i-net Box gesteuert werden. Wem die Leistung nicht reicht, kann die Heizung durch eine varioheat e-function erweitern. Die Heizung wird dadurch um 800W an Leistung erweitert.


Combiheizungen

Eine Kombination besteht aus einer Warmluftheizung mit einem integrierten Wasserboiler. Über ein Display kann die Wasser- wie Raumtemperatur eingestellt werden, welches sich auch mit der i-netBox verbinden lässt. Erhältlich ist diese Heizung als "D" Diesel oder "E" als Gasheizung mit zusätzlicher Elektroheizung. Die Warmeluft wird über ein Rohsystem und Ausströmern im Wohnwagen verteilt. Für den Betrieb ist immer eine Hilfsenergie nötig - für die Heizungssteuerung sowie den Umlufgebläsen, die die Luft verteilen.



Wasserheizungen

Die Aldeheizung ist ein Heizsystem aus Schweden und findet in dortige Wohnwagen ihren Einsatz. Immer mehr Wagen können aber auch in Deutschland mit dieser sehr komfortablen Heizung geordert werden.

Bei diesem Typ Heizung wird keine Luft erwärmt und verwirbelt. Diese Heizung funktioniert ähnlich die einer Gebäudeheizung. Warmes Wasser wird durch Rohrleitungen und Radiatoren geführt, die entlang der Wände montiert sind. In den Bädern sind oftmals auch Handtuchtrockner verhanden. Besonders ist auch die Fußbodenerwärmung, die hier einer richtigen Fußbodenheizung 

Bei Wohnwagen mit einer Aldeheizung und einer Fussbodenheizung kann man von einer echten Fussbodenheizung sprechen, da auch hier Wassergefüllte Heizschleifen durch den Boden verlaufen.


Fußbodenerwärmung

Eine Fußbodenerwärmung ist in der Regel eine eine dünne Heizmatte, die unter das PVC verklebt ist und meist nur im Gangbereich und am Fußbereich der Sitzgruppe verlegt wurde. Die Heizung wird über einen Transformator über das 230V Netz betrieben.

Eine richtige Fußbodenheizung ist bei einer Alde Heizung zu bekommen.

Wohin kann die Reise gehen?

Seit 2020 werden auch sogenannte E-Power Caravan's angeboten. Diese Wagen haben keine Gasversorgung und werden rein elektrisch betrieben.

Ein Kombigerät aus Klimaanlage und Heizung kommt dort zum Einsatz, es handelt sich um eine  art Wärmepumpe.

Ein Steuergerät überwacht und Regelt die Stromversorgung, damit der Anschluss am Campingplatz nicht überlastet wird. 

So ein Wohnwagen ist für autarke Nutzung oder im kälteren Übergangszeiten nur bedingt nutzbar. Allein schon, dass viele Campingplätze immer noch keine dauerhafte 16A Versorgung zur Verfügung stellen, schränkt die Nutzung doch merklich ein.



Klimaanlagen

Für den Aufenthalt in südlichen Ländern kann eine Klimaanage durchaus von Nutzen sein. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 Typen:

Dachklimaanlage

Diese Anlagen werden bevorzugt eingesetzt und bieten sicher die Beste Möglichkeit den Wohnraum herunter zu kühlen.

Die Anlagen werden entweder gegen eine Dachlucke mit 40x40cm ausgetaucht oder in ein oftmals dafür vorgesehenen Ausschnitt eingesetzt.

​Staukastenanlagen

Diese Anlagen werden in einem Staukasten verbaut. Das Gewicht ist ähnlich wie das einer Dachklimaanlage. Über ein Schlauchsystem wird die kalte Luft dann im Wohnwagen verteilt. Vorteil, die Anlage kann Gewichtsausgleiches im Wohnwagen montiert werden und sie stellt keinen zusätzlichen Luftwiderstand dar.

Heizfunktion

Für beide Systeme gibt es auch Klimageräte, die zusätzlich heizen können.

Einbau

Meist können Klimaanlagen problemlos nachgerüstet werden. Einige Hersteller wie Fendt haben bereits im Dach die Vorbereitungen vorhanden. Allerdings muss man sich bewusst sein. Eine solche Anlage wiegt etwas um die 35kg. Also ist durchaus ein Blick in die Daten nötig ob noch genug Zuladung dafür vorhanden ist.


Wasseraufbereitung

Therme

Nach wie vor ist die Therme mit 5l Fassungsvermögen der Standard. Dieses Gerät erhitzt elektrisch das Wasser. Die Erwärmung kann durch die Heizung unterstützt werden. Hierzu wird einer der Warmluftschläuche durch die Therme geführt. Wer nur wenig Wasser benötigt, dem wird diese Lösung ausreichen. Sobald aber eine Dusche im Wohnwagen installiert ist und diese auch genutzt werden soll, sollte über den Austausch auf einen Boiler nachdenken.

Boiler

Der Boiler kann als elektrische wie auch elektrische und gasbetriebene Variante bestellt werden, erhitzt 14l Wasser auf ca. 70°C auf. Der Boiler ist so gut isoliert, dass er nur ca. 1°C pro Stunde verliert. Bedeutet, nach 24h ist das Wasser immer noch für die meisten Verrichtungen warm genug. Der Boiler wird aus dem Hauptwassertank versorgt.

Wasserfilter & Hygiene

Das Thema Wasserhygiene scheint mit dem Campingboom ebenfalls ein richtiger Markt geworden zu sein. Über die Socialmedia Kanäle vieler User werden diese Systeme fast angeprangert.

Etwas Hygiene gehört sicher dazu. Wasser sollte regelmäßig getauscht werden, eine Reinigung der Rohrleitungen kann sicher auch nicht schaden aber ob man nun immer teure Chemie aus dem Campingfachhandel benötigt, sei einmal dahin gestellt.

Wieviel Aufwand betrieben werden soll, hängt sicher auch vom Nutzungsverhalten ab. Aber grundsätzlich, Wasser ist in Europa in sehr guter Qualität vorhanden, auch auf Campingplätzen und auch im Süden der EU.


Grobfilter

Der Grobfilter verhindert, dass gröberer Partikel durch das Rohrsystem gepumpt werden. Ein solcher Filter am Füllstützen verhindert auch das bereits beim Befüllen ein größerer Teil herausgefiltert wird.

Diese Filter sind für weniger Euro zu bekommen und können z.B. in einer Spühlmaschine gereinigt werden.

Wasserfiltersystem

Der Campinghandel bietet in der Zwischenzeit auch viele hocheffiziente Filtersysteme an. Diese sind recht teuer und sollen Trinkwasserqualität in einem Wohnwagen versprechen. Es handelt sich bei diesen System um Filter mit Aktivkohle.





Leitungs- und Tankhygiene

Auch bei diesem Thema gibt es unzählige Produkte vom Pülverchen bis zur Silberionenkugel um das Wassersystem sauber zu halten.

Sicher ist, um einen Biofilm aus den Leitungen fern zu halten, sollte das Wassersystem gut gespült werden, hierfür können Desinfektionsmittel aus dem Caravanhandel genommen werden. Aber auch einfach zwischenzeitlich eine Spülung mit heißem Wasser kann helfen - bitte kein kochendes Wasser nutzen!

Eine vollständige Entleerung des Wassersystems sollte vor Allem bei einer Überwinterung erfolgen. 

Hierzu gibt es ein System im Handel was recht teuer ist. Mit Hilfe einer Luftpumpe oder einem Kompressor wird das Wasser aus den Leitungen gedrückt. Auch hier kann ein gewiefter Heimwerker sich sich mit Hilfe von "Gardena" ein Entleerungssystem selber bauen - und das für wenige Euro!

Hier bitte immer die Hinweise des Caravanherstellers beachten!



Wasserbefüllung


Kassetentoilette

Im Angebot der Hersteller stehen meist Toiletten der Hersteller Dometic oder Thedford.

Die WC's unterscheiden sich nur geringfügig. Es gibt diese als Banktoilette oder auch als Standtoilette mit drehbaren Sitz. Letztere kommt häufig bei beengten Platzangebot zum Einsatz.

Alle WC's haben einen Fäkalientank, der meist seitlich vom Wohnwagen herausgezogen werden kann.

In der Regel hat der Kunde keine Möglichkeit bei einem bestimmten Modell das WC zu wählen. Diese werden durch die Hersteller bestimmt und können durchaus auch mal von Modelljahr zu Modelljahr abweichend sein.



Noch zu erwähnen...

Wasserhähne und Duschen

Wassertanks

Wasserpumpen

Die Wasserpumpen sind in der Regel Tauchpumpen mit einer Fördermenge von ca. 19l pro Minute. Der Betriebsdruck in einem Wohnwagen liegt bei ca. 1 bis 1,5 bar uns sollte nicht überschritten werden. Einige Pumpen besitzen ein Rückschlagventil, was verhindert, dass nach dem Abstellen Wasser zurück durch die Pumpe in den Tank fließt. So besteht auch ein stetiger Druck auf den Wasserleitungen.

Die Bauformen unterscheiden sich nach Einsatz. Pumpen für WC-Spülungen sind meist etwas schlanker gehalten. Die Stromaufnahme beträgt ca. 2 bis 3A.

Die Pumpen erweisen sich in der Praxis als recht störnanfällig. So ist es schon möglich, dass nach ca.3 Jahren die Pumpen erneuert werden müssen

Gardenaanschluss

Adapter mit einem Garadenaanschluss können auf den Verschlussstutzen der Wasserbefüllung geschraubt werden. So kann ein Wasserschlauch mit Gardenakupplung dirket angeschlossen werden und macht dann einen Sinn, wenn eine Wasserversorgung direkt am Stellplatz vorhanden ist.

Citywasseranschluss

Der Citywasseranschluss ermöglich auf Stellplätzen mit einem Wasseranschluss direkt am Platz eine stetige Wasserversorgung im Wohnwagen.

Ein Schwimmer im Tank öffnet und Schließt dabei ein Ventil, welches sich selbstständig schließt oder öffnet.

Der Anschluss erfolgt entweder von unten oder seitlich über einen Gardenaanschluss.

Diese System sind auch jederzeit nachrüstbar und machen dann einen Sinn, wenn wirklich viel Wasser im Wohnwagen genutzt werden soll.

Füllstandsanzeigen

Füllstandsanzeigen sind recht rudimentär aufgebaut. In den meisten Fällen besteht die Erfassung nur aus 5 Stäbe mit unterschiedlicher Länge. Über 4 bis 5 LED wird dann der Füllstand in den Stufen 0, 25%, 50%,75% und 100% angezeigt.

Einige, teuere Systeme nutzen Ultraschallsensoren oder ähnliche und können so einen genaueren Tankinhalt anzeigen.


Produktnennung

Ich erhalte keine Zuwendungen! Die Produktnennung erfolgt nur zu Kenntlichmachung.

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